Der Blog im B2B Online Marketing – von manchen wird er heiß geliebt, andere verzichten liebend gerne auf ihn. Keine Frage: Gute Gründe wissen beide Parteien ins Feld zu führen. Bloggende B2B-Anbieter ebenso wie Unternehmen, die die Content-Distribution über ein Weblog nicht mit der Kneifzange anfassen würden.
Dadurch stellt sich die Frage, wie wichtig ein Blog im B2B Online Marketing wirklich ist.
Spoiler: Pauschalisieren lässt sich die Antwort nicht. Es kommt immer darauf an: auf Sie, Ihre Zielgruppe, Ihre Branche und die langfristige Marketing-Strategie.
Nachfolgend erfahren Sie, wie ein Blog Ihr B2B Online Marketing unterstützen kann. Ein Praxisbeispiel aus der Veranstaltungsbranche dient uns zur Veranschaulichung.
Der Blog im B2B: Zwischen Hell Yeah und Hell No
Ein B2B-Blog bietet zahlreiche Vorteile. Gleichzeitig ist er kein Allheilmittel und definitiv nicht für jedes Unternehmen die passende Wahl im Marketing-Mix. Je nach Zielgruppe sind andere Werbemittel einfach besser geeignet.
Dennoch gibt es Gründe, die klar für einen Blog im B2B Online Marketing sprechen. Das wird bereits aus dem Zusammenhang deutlich. Schließlich ist die Firmenwebsite oft der Dreh- und Angelpunkt der Werbeaktivitäten im World Wide Web.
Dies ist vor allem auch dann der Fall, wenn andere Social Media Kanäle wie Facebook, LinkedIn oder Twitter nur marginal bespielt werden.
In Sachen SEO bietet ein Blog auf der Firmenwebsite ebenfalls Vorzüge. Nicht zuletzt sorgt exzellenter Content dafür, dass Sie langfristig organisch gut ranken. Das spart messbar Werbekosten, wobei Sie dennoch einfacher Leads generieren können.
Haben Sie einen suchmaschinenoptimierten Online-Shop wie im Praxisbeispiel, profitieren Sie zusätzlich. So unterstützen Sie Ihre B2B-Bloginhalte dabei, sich von Mitbewerbern abzuheben.
Insbesondere in Kombination mit einzigartigen Produktbeschreibungen lässt sich Ihr Ranking in den Suchmaschinen so deutlich verbessern. Und auch Ihre Zielgruppe wird den qualitativen Unterschied merken.
Gute Gründe für den Blog im B2B Online Marketing – ein Praxisbeispiel
Ein Blog im B2B Online Marketing ist keine Pflicht. Jedoch kann er ein unglaublich starkes Zugpferd im Marketing-Mix sein. An dieser Stelle möchte ich Ihnen das gerne an einer Website mit angeschlossenem Online-Shop verdeutlichen.
Die Branche ist die Veranstaltungstechnik, vertrieben werden DLP-Projektoren für die Realisierung von Dauerinstallationen im kleinen bis mittleren Rahmen.
Diese Geräte unterscheiden sich neben den gebotenen Lumen sowohl in der Handhabe, als auch bei den Features. Ebenfalls hebt sie DLP von anderen Geräten ohne diese Technologie ab. Kenner*innen der Materie lässt dieses Wissen jedoch kalt. Es müssen bessere Gründe geboten werden, um sich für einen Kauf zu entscheiden.
Das können die Preise, aber auch die Zustände der Projektoren sein. Eventuell wird auch mit dem Gedanken gespielt, ein Gerät zu mieten. Logisch, denn selbst gebraucht strapazieren Markenlösungen oft das vorhandene Budget.
Frage: Wie schaffen Sie es als B2B Online-Shop, diese Zielgruppe abzuholen?
Ein Wort: Mehrwert
Das Projektions-System muss die Installation
- einfach,
- verlässlich und
- visuell ansprechend
machen. Das ist der gewünschte Mehrwert in der Nussschale. Mehrwert an sich ist ja allgemein recht schwammig. Denn was ich mir von einem DLP-Projektor wünschen würde (u. a. die intuitive Handhabe für Laien), wäre für Sie als Profi irrelevant – und vice versa.
Sie holen Ihre Zielgruppe also am besten ab, wenn Sie deren Wünsche, Motivation und Bedürfnisse mit Ihrem Angebot in Einklang bringen.
Sollen die Projektoren an Betreiber von Kinos, Theaterhäusern oder Konferenzräumen vermietet beziehungsweise verkauft werden, bietet sich die Bereitstellung von hilfreichem Content hierfür an.
In Ihrem Blog könnten Sie Tipps zur ressourcenschonenden Nutzung Ihrer Geräte geben. Eventuell helfen Sie bei der Entscheidung für oder gegen einen Projektor mithilfe eines Produktvergleichs. Erfahrungsberichte oder Case Studies sind außerdem eine interessante Idee. Solche Inhalte sind nicht nur spannend, sondern bieten auch wertvolle Impulse für die Erleichterung des Tagesgeschäfts.
Ein zusätzliches Highlight könnte außerdem ein Fachlexikon oder Glossar sein. Dort ließe sich essenzielles Know-how der Branche leicht verständlich aufbereiten.
- Edge Blending,
- der Lens Shift oder auch
- die unterschiedlichen Lumen-Varianten
sind stets relevant und damit wertvoller Evergreen Content.
Selbstverständlich gibt es noch viele weitere Themen, die exzellent in ein gebloggtes Lexikon passen würden. Die Maxime bei deren Auswahl ist in jedem Fall: Helfen müssen die Inhalte! Wenn sie zusätzlich unterhalten, ist das ein schönes Plus. 🙂
Ein Blog im B2B Online Marketing ist unverzichtbar, wenn …
Eingangs sprachen wir bereits darüber, dass ein Blog im B2B Online Marketing nicht das Gelbe vom Ei für jeden Anbieter ist.
Wie finden Sie also heraus, ob er zu Ihnen passt?
Ihre Zielgruppe gibt Aufschluss darüber.
- Suchen Ihre potenziellen Kunden im Netz nach Angeboten?
- Wenn ja, was möchten sie dort finden? Welchen Nutzen?
- Könnte ein B2B-Blog deren Entscheidung erleichtern?
- Wenn ja: Wodurch?
Tragfähige Antworten auf diese Fragen sind Gold wert. Denn wenn bereits vorab klar ist: Nein, potenzielle Neukunden erreichen wir am besten offline.
Dann ist das Budget für einen möglichen B2B-Blog zumindest derzeit in anderen Infrastrukturen besser angelegt. Den Blick in die Zukunft sollten Sie dennoch wagen. Schließlich dreht sich das Rädchen der Digitalisierung immer schneller.
Fazit: So wichtig ist der Blog im B2B Online Marketing wirklich
Trends kommen und gehen. Vor allem das World Wide Web ist äußerst schnelllebig. Ich meine: Blicken wir auf dessen Anfänge zurück, kommen wir aus dem Staunen nicht mehr heraus. Zumindest mir geht es so.
Dabei heißt es manchmal, dass auch bloggen lediglich ein temporärer Trend sei. Kritische Stimmen behaupten gar, dass das Weblog bereits tot wäre. Mit Blick auf die vorherrschende B2B-Blog-Landschaft kommt manchmal durchaus der Eindruck auf:
Hey, da könnte etwas Wahres dran sein!
Denn viele Anbieter*innen können zumindest derzeit noch nicht wirklich viel mit einem Blog im B2B anfangen.
Auf der anderen Seite scheint jedoch auch das Gegenteil der Fall zu sein: So legt der Blick auf diverse Websites nahe, dass zukünftig vermehrt Budget in das inhaltsgetriebene Marketing fließen wird.
Wer hat also recht?
- Die Stimmen, die den B2B-Blog als lapidare Spielerei abtun?
- Oder die, die bloggen als unverzichtbares Werkzeug im Marketing-Mix von morgen sehen?
Gerne würde ich Ihnen an dieser Stelle eine spitze Antwort auf diese Fragen geben. Es wird Sie jedoch nicht überraschen, dass ich vage bleibe. Denn erstens bin ich als B2B-Bloggerin nicht neutral. Zweitens kann ich nicht in die Zukunft blicken. Und drittens kommt es immer darauf an:
auf Sie, Ihre Strategie und die Zielgruppe.