Drei. Guter Content lässt sich auf 3 Bestandteile herunterbrechen:
- Unterhaltung,
- Information,
- Aktion.
Sehen wir uns an, was das bedeutet und wie Sie dieses Wissen für Ihr B2B-Online-Marketing nutzen können.
Guter Content unterhält
Was würden Sie lieber lesen:
a.) Eine klassische Bedienungsanleitung?
b.) Einen Text, der sämtliche relevanten Informationen der Bedienungsanleitung enthält und zugleich unterhaltsam ist?
Ja, das geht. Essenzielle Informationen zu Ihren Produkten oder Services können Sie auch im fesselnden Gewand bieten.
Sie müssen also nicht farblos wie die typische Bedienungsanleitung daherkommen. Storytelling ist auch im B2B ein Stichwort der Stunde.
Sollen es keine Geschäftsgeschichten sein, lassen sich Spezifikationen dennoch spannend aufbereiten. Nehmen Sie diese als Basis und beschreiben Sie im nächsten Schritt den Nutzen für Ihre Zielgruppe.
Ein Beispiel:
Ihre SaaS-Lösung bietet vielfältige Features. Listen Sie diese nicht nur auf. Präsentieren Sie die Funktionalitäten erlebbar.
So unterhalten Sie und kommunizieren alles Wesentliche in Ihrem Content. Das ist Win-win für alle Beteiligten.
Information oder: Was hat Ihr Kunde oder Ihre Kundin davon?
Mehrwert. Ja, dieses Wort mag nicht jeder. Ich schon. Und die Gründe dafür liegen auf der Hand. Er beschreibt spitz, warum manche Inhalte messbar lieber als andere konsumiert werden.
Mehrwert ist die Verbindung aus
- Unterhaltung,
- Information und
- Aktion.
Kurz: Mehrwert ist Nutzwert.
Und was stellt Information in diesem Kontext dar?
Eine Hilfestellung. Die Information ist eine Hilfestellung.
Sie unterstützt dabei, eine zum Bedarf passende Entscheidung zu treffen.
Apropos:
Guter Content bringt ins Handeln
Aktion. Lesen ist gut, aber nur die Handlung bringt nachhaltige Ergebnisse. Nicht nur im Rahmen der B2B-Content-Erstellung. Stellen Sie sich vor:
Sie möchten abnehmen und lesen fünf Bücher über Sport und die optimale Ernährung.
Löblich.
Im Anschluss an die Lesefreude schlendern Sie jedoch erst einmal gemütlich zum Kühlschrank, schieben sich eine labberige TK-Pizza in den Ofen und lassen das Dosenbier zischen.
Ja, etwas zu wissen ist die eine Sache. Machen ebenso.
Zugleich ist kopfloses Handel wenig zielführend. Sporteln Sie zum Beispiel ohne professionelle Anleitung, meldet sich der Muskelkater fix.
Spätestens beim nächsten Gedanken an Sport überlegen Sie sich Ihre Aktion zweimal.
Gleiches gilt in Sachen guter Content:
Tolle Inhalte zu teilen ist großartig. Jedoch ist Content für den Großteil der B2B-Unternehmen kein Geschäftsmodell.
Vielmehr verfolgen sie mit ihren Inhalten ein bestimmtes Ziel. Es basiert im B2B-Online-Marketing auf einer Handlung.
- Das kann beispielsweise die Anmeldung zu Ihrem Newsletter sein.
- Eine direkte Kontaktaufnahme.
- Oder das Nachdenken darüber, dass Ihr Angebot womöglich doch besser als der bis dato genutzte Service ist.
Damit Ihr Content den oder die Interessenten in Aktion bringt, brauchen Sie neben Information und Unterhaltung eine übergeordnete Strategie.
Sie ist der Kopf, während qualitative Inhalte ihr Herzstück sind. Zusammen bilden sie den langfristig stabilen Organismus.
Und wie erstellen Sie jetzt guten Content? 3 Profi-Tipps
Gute Frage. Nein, ernsthaft:
Guter Content ist kein Zufall.
Er verbindet unsere drei Bausteine. Gleichzeitig lässt er sich nicht pauschalisieren.
Denn auch das ist klar: Der Inhalt unterliegt dem Zeitgeist.
Mittlerweile darf es im Marketing gerne schnell gehen. Kurze Videos boomen nicht ohne Grund. Auch wenn wir manche Clips vielleicht cringe finden – offensichtlich funktionieren sie.
Glücklicherweise sind die Geschmäcker verschieden. Das bedeutet: Guter Content ist nicht zwingend für die Aufmerksamkeitsspanne eines Goldfisches gemacht.
Er kann auch extrem ausführlich sein. Lang. Holistisch.
Dabei kommt es auf das Ziel an, das Sie mit Ihren Inhalten erreichen möchten. Als B2B-Bloggerin ist das für mich beispielsweise
- ein hervorragendes SEO-Ranking,
- entsprechend mehr Zugriffe auf den Blog
- und dadurch warme Leads über die Website zu gewinnen.
Kurz: Interessierte sollen die Inhalte im World Wide Web organisch und dann unwiderstehlich gut finden.
Daher ist mein erster Tipp für Sie:
Erstellen Sie immergrünen Inhalt
1 Setzen Sie langfristig auf den sogenannten Evergreen Content. Ja, aktuelle Ereignisse bringen kurzfristig mehr Traffic. Vor allem dann, wenn Sie über ein Thema schneller als die anderen berichten.
Jedoch haben News eine überschaubare Lebensspanne. Sie sind oft sogar nach wenigen Stunden veraltet. Im Gegensatz dazu bringt Evergreen Content langfristig Besucher und Besucherinnen auf Ihre Website. Es dauert zwar meist, für entsprechende Keywords gut zu ranken.
Jedoch ist ein Corporate Blog ebenso wie eine erfolgreiche Unternehmung eine langfristige Angelegenheit. Die Zeit sollten Sie sich also nehmen.
Tipp 1a: Selbstverständlich ist ebenso möglich, kurzlebige und immergrüne Inhalte zu verbinden. Mit der Jahresangabe in der Überschrift (z. B. Mit diesen 3 Tools steigern Sie Ihren Workflow 2022 um 250 %) sollten Sie noch besser über Google, Bing und andere Suchmaschinen geklickt werden.
Strategischer und operativer Content – erfüllen Sie Leserbedürfnisse
2Listicles oder Listen-Artikel zählen zu den beliebtesten Content-Formaten. Das ist kein Geheimnis. Doch warum sind diese Inhalte so beliebt? Sie geben klare Anweisungen. Zahlen sind offensichtlich. Somit weiß der oder die Leserin sofort, was vom Beitrag zu erwarten ist.
Auf der anderen Seite ist guter Content nicht der x-te Tipp, um … Er ist auch strategisch. Das sind beispielsweise in die Tiefe gehende Artikel. Fachbeiträge etwa.
Mischen Sie beide Artikel-Arten, sprechen Sie die verschiedenen Bedürfnisse an. Es lohnt sich also, sich Gedanken über strategische und operative Inhalte zu machen. Oder direkt eine Expertin damit zu beauftragen.
Schreiben Sie für Mensch UND Maschine
3 Guter Content soll ein Ziel erreichen. Etwa ein Problem lösen und/oder die Markenbekanntheit steigern. Stichwort: Mehrwert. Wie können Sie das erreichen? Indem Sie für Ihre Zielkunden schreiben oder schreiben lassen. Gleichzeitig bringt Ihnen der beste Inhalt nichts, wenn er von niemandem gesehen wird.
Sie müssen auch die Standards der Suchmaschinenoptimierung bedienen.
Erstellen Sie Ihren Webcontent also für den Menschen, aber haben Sie die Anforderungen der Bots im Hinterkopf.
Beachten Sie dabei jedoch: Traffic steigern ist nicht alles. Es müssen die richtigen Zugriffe sein. Das bringt uns wieder zur Eingangsthese zurück.
Guter Content ist Ansichtssache
Was ist guter Content im B2B-Online-Marketing? Wir erinnern uns an das Trio aus
- unterhaltsam,
- informativ und
- zum Handeln anregend.
Dennoch ist das nur die Spitze des Eisbergs. Es muss darüber hinaus klar sein:
Was guter Content für Person A ist, muss es nicht für Mensch B sein.
Warum? Weil Bedürfnisse unterschiedlich sind. Unwiderstehlich variiert.
Grandiose Webinhalte begeistern nicht jeden. Sie begeistern die Person, für die sie relevant sein sollen.
Der Rest ist Nebensache.
So ist das beste Schweinshaxn-Rezept für Sie einfach nicht interessant, wenn Sie vegetarisch leben.
Guter Content bleibt also Ansichtssache.
Übrigens:
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