B2B Affiliate Marketing Definition

 

Affiliate Marketing im B2B ist eine derzeit noch selten anzutreffende Kombination. Dabei kann es Ihren Marketing-Mix sinnvoll bereichern. Der B2C-Sektor beweist dies eindrucksvoll. Gleichzeitig eignet sich das Provisionsmodell nicht für jeden Anbieter. Dies gilt ebenso für das Endkundengeschäft.

Mit Blick auf die fortschreitende Digitalisierung muss die Frage dennoch beantwortet werden: Was ist Affiliate Marketing – und wie profitieren Sie?

Affiliate Marketing einfach erklärt

Partner- und Provisionsmodelle wie Affiliate Marketing sind geschätzter Bestandteil im Online-Marketing des B2C.

Der Affiliate (Partner) bewirbt ein Gut für den Merchant (Anbieter). Kommt es zu einer vorab festgelegten Interaktion, erhält der Affiliate eine Vergütung vom Merchant.

Für die Vergütung ist essenziell, dem Partner die Werbemittel zuordnen zu können. Dies gelingt etwa mithilfe personalisierter Links, Banner und dem Einsatz von Cookies mit unterschiedlichen Laufzeiten. Bei meiner Recherche bin ich auf ein Angebot gestoßen, das sage und schreibe auf eine einjährige Cookie-Laufzeit setzt. Im Vergleich zu Amazon mit seinen 24 Stunden ist das eine echte Hausnummer!

Welche Vergütungsmodelle gibt es?

Interessieren Sie sich für Empfehlungsmarketing im B2B, werden Sie verschiedene Vergütungsmodelle antreffen. Bekannte Vertreter sind momentan

  • Pay-per-Click: Klickt jemand auf Ihr Werbemittel, vergütet dies der Merchant. Sie kennen das beispielsweise von Google AdSense. In Sachen Provision ist Letzteres oft lukrativer.
  • Pay-per-Sale: Eine fixe und/oder prozentuale Provision wird nach einem Kauf ausgezahlt. Dieser findet in der Regel im Shop oder auf der Website des Merchants statt. Dabei stellt Pay-per-Sale eines der bekanntesten Affiliate-Modelle auch im B2C dar.
  • Pay-per-Lead: Sie erhalten eine Werbekostenerstattung, wenn Sie einen qualifizierten Lead vermitteln konnten. Worum es sich hierbei handelt? Das variiert: Er kann von der Anmeldung zum Newsletter über das Anfordern eines Angebots bis hin zum Download eines Whitepapers reichen. Für B2B bietet der Pay-per-Lead das meiste Potenzial.
  • Pay-per-Install: Softwareanbieter und Webentwickler verhelfen ihrem Produkt mit dieser Affiliate-Variante zu mehr Aufmerksamkeit. Der Publisher erhält eine Vergütung, wenn etwa eine App heruntergeladen wird. Eine Kombination mit der Lifetime-Provision ist möglich.
  • Lifetime-Provision: Eine weitere Variante von Affiliate Marketing stellt die Lifetime-Provision als Vergütungsmodell dar. Sie kommt bei Neukundenwerbungen, Abonnements und sonstigen Vertragsabschlüssen zum Einsatz.

Daneben gibt es noch weitere Möglichkeiten, eine Interaktion finanziell zu honorieren. Treten Sie als Merchant auf, können Sie diese bedarfsorientiert individualisieren. Ein Beispiel: Sie haben ein Whitepaper erstellt und möchten, dass Interessenten dieses ausdrucken. Ein Download reicht Ihnen nicht. Sie vergüten also nur den Print.

Ist Affiliate Marketing im B2B sinnvoll?

Im Gegensatz zum B2C sind B2B-Angebote komplexer und mit höheren Investitionen verbunden. Auch das gesetzliche Widerrufsrecht fällt bei Letzterem weg. Ebenso ist die Realisierung personalisierter Affiliate-Kampagnen gerne mit einem hohen Aufwand verbunden. Schließlich muss viel abgestimmt, integriert und analysiert werden.

Aus diesem Grund kann der ROI von B2B-Empfehlungsmarketing verglichen mit dem Pendant des Endkundengeschäfts tatsächlich geringer sein. Doch nur auf den ersten Blick.

Denn Affiliate Marketing im B2B zeichnet sich allem in Sachen Interessentenvermittlung aus. Die Neukundenakquise gelingt einfacher. Dabei profitiert ebenso Ihre Brand Awareness. Und ein weiterer Vorteil darf nicht unterschätzt werden: Ist Ihr Angebot recht erklärungsbedürftig, können Sie mithilfe von passgenauem Content-Marketing den Entscheidungsprozess beschleunigen.

Ein Blick auf entsprechende Partnerprogramme kann also durchaus lohnen. Unabhängig davon, ob Sie als Merchant oder Affiliate agieren möchten.

Ihre Meinung ist gefragt!
Nutzen Sie Affiliate Marketing? Wenn ja, welche Erfahrungen haben Sie bereits mit den einzelnen Vergütungsmodellen gesammelt?