Produktives Schreiben ist kein Zufall. Es handelt sich dabei um eine Fähigkeit, die Sie stärken können. Routinen unterstützen Sie dabei.
Ein Beispiel ist die Content-Erstellung:
Schreiben Sie regelmäßig Beiträge für Ihren B2B-Blog, fällt Ihnen das immer leichter.
Irgendwann wird das Veröffentlichen zur Routine.
Zugegeben: Bis dahin dauert es etwas.
Mit den folgenden Tipps aus meiner Schreibpraxis können Sie diese Zeitspanne ab jetzt verkürzen. Dank Ihnen erstellen Sie mehr qualitativen Content in weniger Zeit.
Starten Sie mit dem Ende des Texts
Die drei größten Herausforderungen an einem Blogartikel sind für mich nach wie vor
- die H1 Überschrift,
- Subheadlines und
- die Einleitung.
Der Fließtext schreibt sich fast von ganz alleine.
Wirklich produktives Schreiben funktioniert bei mir somit erst dann, wenn ich den Beitrag vom Ende aus denken kann.
Sprich: Ich überlege mir das Ziel des Blogposts, um den eigentlichen Inhalt zu planen.
Probieren Sie das!
Planen Sie Ihren nächsten B2B-Blogartikel vom Ende aus.
So wissen Sie erstens, auf welches Ziel Sie hinschreiben.
Zweitens ist klar, wie die Struktur oder der rote Faden des Texts aussehen muss.
Und drittens hilft es Ihnen dabei, Ihre Gedanken vorab zu ordnen.
Der erste Entwurf darf miserabel sein
Ein weiterer praxiserprobter Tipp für produktives Schreiben im B2B-Blog ist der:
Schreiben Sie ohne Unterbrechung.
- Kein Löschen von Wörtern.
- Nicht mal schnell was ausbessern.
- Auch keine Rechtschreibfehler korrigieren.
Der erste Entwurf eines Blogartikels ist dadurch zwar oft nicht gut. Nett ausgedrückt.
Das interessiert an dieser Stelle aber nicht.
Schließlich wird ihn niemand außer Sie zu Gesicht bekommen.
Bei mir ist es so:
- Wenn ich schreibe, schreibe ich. (Fokus1)
- Und wenn ich lektoriere, mache ich eben genau das. (Fokus 2)
- Dann kommt die Feinarbeit. (Fokus 3)
etc.
Mir selbst zu erlauben, einen miserablen ersten Entwurf zu schreiben, nimmt mir unglaublich viel Druck von den Schultern.
Dabei verändere ich den Fokus je nach Bearbeitungsschritt.
Perfektionismus hindert mich und auch Sie nicht länger daran, etwas aufs Papier zu bringen. Schließlich wissen Sie, dass Sie den Text sowieso überarbeiten werden.
Übrigens gilt das nicht nur für den Status vor der Veröffentlichung. Auch bestehende Blogbeiträge können Sie jederzeit überarbeiten. Das mag auch Google.
Never change a winning team
Manche Phrasen oder Wörter bewähren sich einfach. Sie an passender Stelle zu nutzen, das ist ein No-Brainer. Schlechter Schreibstil?
Im Gegenteil:
In meiner persönlichen Ideensammlung finden sich neben Formulierungshilfen, auch Themen und andere Dinge, die einen Text besser machen.
Fällt mir nichts Besseres ein, greife ich einfach darauf zurück. Das ist auch dann der Fall, wenn ich Seiten oder Blogbeiträge optimieren möchte.
So eine Ideensammlung eignet sich wunderbar für die Content-Erstellung nicht nur im B2B.
Tipp: Erstellen Sie sich eine eigene Swipe File.
Produktives Schreiben ist eine Gewohnheit
Ich schreibe täglich. Wenn nicht für Kundinnen und Kunden, dann für meine eigenen Projekte.
Auch im Urlaub nehme ich mir fünf Minuten Zeit, um meine Schreibskills zu pflegen.
Warum ich das mache?
Produktives Schreiben ist für mich eine Gewohnheit. Eine Routine.
Umso mehr ich regelmäßig zu Papier bringe, desto leichter wird es.
Klar, einen viralen Beitrag haue ich nicht jeden Tag raus.
Jedoch hilft mir die Routine dabei, fortwährend an meinem Handwerk zu feilen.
Denn ja: Gerne gelesene Texte zu erstellen ist für mich eben genau das.
Schreiben Sie also mehr, wenn Sie dabei produktiver werden möchten.
Tipp: Die Morgenseiten von Julia Cameron haben mir sehr geholfen. Auch in puncto Kreativität.
Ignorieren Sie hinderliche Emotionen
- Keine Lust?
- Angst vorm leeren Blatt?
- Weniger als perfekt kommt Ihnen nicht in die Tüte?
Emotionen sind eng verwandt mit der Gewohnheit. Haben Sie nämlich keine Lust oder Angst vor der Schreibblockade, lässt Produktivität auf sich warten.
Daher ignoriere ich sämtliche Emotionen, wenn ich schreibe. Das klingt vielleicht seltsam. Bedenken Sie jedoch:
Wer auf die Muße wartet, wartet oft vergeblich.
Beim Schreiben ist es genauso wie beim Üben eines Musikinstruments. Auch darauf werden Sie nicht immer Lust haben. Sie machen es trotzdem, weil Sie besser werden möchten.
Lassen Sie sich daher nicht von Unlust, Angst oder sonstigen Emotionen ablenken.
Setzen Sie sich einfach an Ihre Tastatur und schreiben Sie los.
Auch wenn der Inhalt nicht überzeugt: Denken Sie an den Erstentwurf, der miserabel sein darf. Sie können Ihre Arbeit im Entstehungsprozess IMMER verbessern.
Meine Erstentwürfe sieht auch niemand außer ich. Und das ist absolut in Ordnung.
Fokus auf den Text. Nur den Text.
SEO, Absätze oder Bilder – das alles füge ich nach der Schreibarbeit ein. Wie gesagt: Wenn ich schreibe, dann schreibe ich. Alles andere kommt danach.
Auch die Formatierung nehme ich nicht während der eigentlichen Content-Erstellung vor. So bleibt der Fokus auf dem, was das Ziel ist: schreiben. Und zwar produktiv.
Fokussieren Sie sich daher stets nur auf einen Teilbereich Ihrer Content-Erstellung.
Die wichtigsten Keywords haben Sie zum Beispiel schon gefunden, wenn Sie mit dem Schreiben starten.
Produktives Schreiben heißt zu batchen
Batchen? Das bedeutet, ähnliche Aufgaben in einem Rutsch zu erledigen.
Zum Beispiel:
Da ich mehrere Blogs betreibe, schreibe ich regelmäßig. Beiträge zu erstellen gehört zum täglich Brot.
Jedoch werden sie selten an einem Tag fertig.
Ich arbeite also täglich an verschiedenen Beiträgen hintereinander. Mein Fokus liegt dabei stets auf einem Post. Habe ich für ihn mein tägliches Ziel erreicht, lege ich eine kurze Pause ein.
Anschließend widme ich mich dem nächsten Stück unique Content.
Wichtig ist wieder:
Zuerst kommt das Schreiben. Ist ein Beitrag fertigt, folgt das Korrektorat, das Lektorat und andere Optimierungen wie SEO.
Somit dauert es zwar länger, bis ich auf den Veröffentlichen-Button klicke.
Jedoch bin ich so dazu in der Lage, regelmäßig Content für jede Site bereitzustellen. Das handhabe ich auch für Projekte von Kunden und Kundinnen am liebsten so.
Natürlich ist dieses Springen von Thema zu Thema nicht für jeden die optimale Vorgehensweise.
Probieren Sie selbst aus, ob das Batchen von Blogartikeln auch zu Ihnen passt.
Überschriften und Unterüberschriften kommen zuletzt
8 von 10 Usern lesen nur die Überschrift. Die restlichen 2 Personen weiter.
Das bemerkte David Ogilvy und ich glaube es ihm sofort.
Ich habe ja bereits erwähnt, dass die Überschriften für mich nach wie vor zu den schwierigsten Aufgaben beim Texten zählen. Daher schreibe ich sie zum Schluss.
Ich nehme mir für sie also besonders viel Zeit. Die Headlines und Subheadlines während des Schreibvorgangs sind daher nur Platzhalter.
Der Grund hierfür ist simpel:
Würde ich mir über die ultimative H1 schon vorm Bloggen den Kopf zerbrechen, wäre nicht nur diese Seite leer.
Außerdem müsste ich sie womöglich noch einmal oder sogar mehrmals abändern. Das ist nicht produktiv.
Aus diesem Grund lautet mein Tipp an Sie:
Überlegen Sie sich zunächst Platzhalter für Ihre H1, H2 und H3 etc. Überschriften. Beim Lektorat passen Sie diese einfach an.
Produktives Schreiben außerhalb vom CMS
Egal, ob ich WordPress oder Jimdo nutze – besonders produktiv schreibe ich NICHT im System. Ich setze die Artikel unspektakulär in Word auf.
Die Gründe hierfür sind wieder im Batchen zu finden:
Tippe ich zum Beispiel direkt in WordPress, werde ich in Sachen Formatierungen und SEO in Versuchung geführt. In Word ist das nicht der Fall.
Jimdo beziehungsweise Jimdo Creator ist hier noch einen Ticken verführerischer:
In diesem Baukastensystem stellen Sie einen Blogartikel von der Pike auf zusammen.
Möchten Sie zum Beispiel eine Sektion mit verwandten Beiträgen anhängen, müssen Sie das händisch erledigen. Das kostet natürlich Zeit, die Ihnen fürs Schreiben fehlt.
Daher erstelle ich meine Blogartikel am liebsten außerhalb des CMS und füge sie anschließend ein. Das ist Batching wie ich es mag.
Mein Tipp:
Eliminieren Sie Ablenkungen, bevor Sie Ihren Fokus abziehen. Es lohnt sich definitiv, Ihre Schreibumgebung zu optimieren. Das gilt für die passende Nutzeroberfläche ebenso wie für Ihre Umgebung offline.
Wie auch Sie sofort produktiver Content erstellen
Das waren sie also, meine Tipps für produktives Schreiben. Sie können Sie beim Erstellen Ihres B2B-Blog-Contents anwenden. Gleichzeitig sind sie auch für andere Lebenslagen hilfreich.
Schließlich sparen sie Ihnen bedarfsoptimiert angewandt kostbare Zeit und Nerven.
Klar muss in jedem Fall sein:
Pauschal passt nicht jeder Tipp. Mir fällt es zum Beispiel sehr leicht, zwischen verschiedenen Themen zu switchen. Das ist ja auch in der Musik fester Bestandteil.
Andere Menschen tun sich damit aber schwer. Übernehmen Sie daher keinen meiner Tipps pauschal, sondern prüfen Sie jeden davon auf seine Passung.
Am besten jetzt.
Denn vom reinen Lesen werden Sie nicht produktiver. Angewandtes Wissen macht den Unterschied – auch beim Schreiben zeitloser B2B-Blogartikel.
Auf geht’s!
Ps.: Sie benötigen Unterstützung bei Ihrer Content-Erstellung? Fragen Sie gerne eine Zusammenarbeit an! Am besten erreichen Sie mich mobil unter 0170/3237390. Bis gleich.
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