Haben Sie Angst vorm Bloggen? Tropfen um Tropfen perlt Schweiß von Ihrer Stirn? Ihre Hände zittern wie Espenlaub, wenn sich deren virtuelle Verlängerung schließlich dem Veröffentlichen-Button nähert? Und wünschten Sie, dass sich diese verdammte Angst vorm Bloggen endlich in Luft auflösen würde? Vielleicht fragen Sie sich auch, was dieser ganze Schmarrn eigentlich soll …
Auch Expertinnen fürchten sich
Willkommen im Klub. Mir ging es ebenfalls lange Zeit so. Und das als Texterin! Unglaublich, aber wahr. 🙂
In diesem Beitrag möchte ich meine Erfahrungen und Erkenntnisse mit der Angst vorm Bloggen mit Ihnen teilen. Praxiserprobte Tipps dürfen hierbei nicht fehlen.
Sie werden Ihnen helfen, die ungemütliche Emotion schrittweise zu überwinden. Oder zumindest besser mit ihr umgehen zu können. Denn eine Sache ist klar wie das bayerische Reinheitsgebot:
Den Corporate Blog wegen ihr verwaisen zu lassen, das ist keine Alternative. Und nur deswegen auf ihn zu verzichten erst recht nicht.
Angst [vorm Bloggen] ist ein schlechter Ratgeber
Jeder von uns hat Angst vor irgendeiner Sache. Schließlich handelt es sich bei diesem Gefühl um eine hilfreiche Ausstattung der Evolution. Ohne sie hätten wir vermutlich nicht überlebt.
Im 21. Jahrhundert sind viele der natürlichen Schutzmechanismen jedoch nicht mehr zeitgemäß. Die Angst vorm Bloggen zählt dazu. Doch woher kommt sie eigentlich?
Wer sichtbar ist, steht im Fokus der Aufmerksamkeit. Und macht sich dadurch angreifbar.
Klar ist ebenso, dass das eigene Angebot nicht jedem gefallen kann. Das ist eine Sache der Unmöglichkeit! So haben viele Menschen Angst vor Kritik. Ich müsste lügen, würde ich mich von ihr freisprechen.
Dabei ist wichtig zu verstehen, dass uns diese Angst nicht lähmen darf. Denn bleiben wir aus Furcht vor Zurückweisung untätig, beschneiden wir unser eigenes Potenzial. Online und offline. Wir sollten – nein, müssen – also lernen, potenzieller Kritik souverän entgegenzutreten. Dies erreichen wir jedoch nur, indem wir handeln. Also bloggen.
Aus langjähriger Erfahrung weiß ich: Kritik in ihrer destruktiven Form ist recht selten anzutreffen. Häufig handelt es sich bei ihr um Projektionen. Sie hat also in vielen Fällen mehr mit der kritisierenden als mit der kritisierten Person zu tun.
Die konstruktive Variante hingegen gilt es zu suchen. Sie bringt uns nämlich weiter und hilft bei unserem persönlichen sowie unternehmerischen Wachstum. Apropos!
5 SOS-Tipps gegen die Angst vorm Bloggen
Wie versprochen teile ich an dieser Stelle meine wertvollsten Tipps mit Ihnen. Sie haben mir dabei geholfen, meine Angst vorm Bloggen in den Griff zu bekommen. Offensichtlich, schließlich lesen Sie diese Zeilen gerade. 🙂 Ich bin also absolut davon überzeugt, dass Sie auch Ihnen helfen werden.
Geben Sie sich und ihrem Blog Zeit
Wichtig zu wissen ist, dass ein erfolgreicher Blog in der Regel nicht über Nacht entsteht. Besucher*innen lassen zu Beginn oft auf sich warten. Vor allem, wenn Sie hauptsächlich auf Inbound Marketing setzen. So dauert es manchmal eine gefühlte Ewigkeit, bis Mensch und Suchmaschinen von Ihrer Präsenz Notiz nehmen.
Natürlich können Sie als Traffic-Booster Ads und Artverwandtes schalten. Haben Sie Angst vorm Bloggen, empfehle ich das jedoch erst zu einem späteren Zeitpunkt. Der Grund:
Die ersten Gehversuche im WWW sind manchmal unbeholfen. Ein kleineres Publikum nimmt Ihnen Druck, sofort alles perfekt machen zu müssen.
Vermeiden Sie Perfektionismus
Oft werde ich von Schüler*innen gefragt, wer eigentlich der beste Schlagzeuger der Welt sei. Meine Antwort? Den oder die gibt es nicht. Zahlreiche Faktoren spielen hier nämlich eine Rolle.
So ist es recht sinnlos, den Drumthrone einer Rockband mit einem klassischen Schlagwerker zu besetzen. Eine Metal-Liebhaberin wird umgekehrt im Orchester wohl wenig glücklich. Und das bemerkt nicht nur das Publikum.
Meiner Meinung nach ist es beim Bloggen ähnlich. Der Auftritt im Netz muss einfach passen und echt sein. Perfektion? Illusion.
Keine Angst vorm Bloggen – dank Zielen
Bloggen Sie mit Plan
Smarte Ziele für Ihren Corporate Blog zu bestimmen ist aus unterschiedlichen Gründen Gold wert. So können Sie Ihren Content dank ihnen einerseits wunderbar optimieren. Andererseits hilft Ihnen Ihr Plan dabei, endlich ins Handeln zu kommen. Auch wenn die Angst zu Beginn vielleicht noch ungemütlich ist:
Spätestens nach dem dritten, vierten oder achten veröffentlichten Beitrag nimmt sie spürbar ab. Bleiben Sie in jedem Fall dran! Denn mit der Routine kommt auch die Selbstsicherheit beim Bloggen.
Überfordern Sie sich nicht
Große Ziele sind toll und wie ich finde eine der Grundvoraussetzungen für Erfolg. Jedoch sollten sie nie nicht von dieser Welt sein. Hey: Wir sind doch alle keine Übermenschen, oder? Hier wird noch immer mit Wasser gekocht.
Aus diesem Grund empfehle ich, sich auch in Sachen Corporate Blogging nicht zu überfordern. Es muss nicht ein Artikel täglich sein, um Leser*innen und Suchmaschinen nachhaltig zu überzeugen. Gott bewahre! Qualität zählt – nichts anderes.
Vertrauen Sie sich und ihren Fähigkeiten
Erst vor einigen Tagen lehnte ein Kunde einen meiner Blogbeiträge ab. Ich war zwar von meiner Arbeit überzeugt. Doch ins Grübeln kommt Frau da schon:
Ist meine Schreibe doch nicht so relevant wie gedacht?
Ich habe den Artikel also noch einmal gegengelesen und gemerkt: Nope, alles gut.
Verstehen Sie mich nicht falsch: Sich selbst kritisch zu hinterfragen schadet nie. (Es sei denn, es artet in ungesunden Perfektionismus aus.) Doch manchmal stimmt alles, nur nicht für jeden. Als Experte*in wissen wir doch: Nicht jeder ist unser Kunde.
Vertrauen Sie Ihrem Know-how! Letztlich geht es im Corporate Blog um den Inhalt. Und Sie wissen, wovon Sie schreiben.
Im Notfall: Geben Sie mit dem Bloggen die Angst ab
Den ersten Blogartikel zu veröffentlichen ist schon spannend. Der individuelle Umgang mit der Angst vorm Bloggen auch. Denn blicken Sie in einem Jahr auf Ihren Start zurück, bemerken Sie vermutlich:
Wow, so schlimm war es ja gar nicht!? Warum habe ich nur so lange gewartet …
Jedoch sind wir hier unter uns, daher möchte ich nichts beschönigen: Manchmal bleiben Unsicherheiten und damit die Angst vorm Bloggen. Müssen Sie sich regelmäßig zum Veröffentlichen neuer Inhalte überwinden, ist die Zusammenarbeit mit Externen sinnvoller. Das schont neben unwiederbringlicher Zeit vor allem auch Ihr Nervengerüst.
Na klar, auch wir bloggen!
Trotz Angst möchten Sie sich nun am Bloggen probieren? Wow, finde ich großartig! Respekt und ich bin davon, überzeugt, dass Sie dieses Vorhaben rocken werden. 🙂
Daher mag ich Sie auch gar nicht mehr länger aufhalten. Wobei: Folgende Erfahrungen und gute Gedanken würde ich Ihnen noch gerne mit auf den Weg geben.
- Anfängliche Unsicherheiten im Umgang mit WordPress oder einem anderen CMS etwa lösen sich mit der Zeit in Luft auf.
- Da Texten ein Handwerk ist, wird sich Ihre Schreibe im Lauf der Zeit verbessern. Gleiches gilt für die Geschwindigkeit, die Sie für die Erstellung eines Blogartikels benötigen.
- Nur Mut: Am Anfang dauert es meist etwas länger, die richtigen Worte zu finden. Irgendwann kommen Sie wie ich weiß jedoch fast von selbst auf Sie zu.
- Selbstverständlich bietet es sich an, die Lernkurve mithilfe eines Kurses oder Coachings schneller steigen zu lassen. Auch frei verfügbare Tipps und Ratgeber sind Gold wert. Bloggen sei Dank gibt es von diesen online en masse.
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